Wachtelhaltung oder Hühnerhaltung

Wachtel- vs. Hühnerhaltung 

Gründe für die Geflügelhaltung als Hobby gibt es viele. Abgesehen davon, dass es Freude macht, dem Federvieh beim lustigen Treiben zuzusehen, ist die Selbstversorgung mit Wachteleiern/Hühnereiern und ihrem Geflügelfleisch ein immer wichtigerer Antrieb. Beide Tiere sollten wenn möglich einen Auslauf auf einer Grünfläche angeboten bekommen. Sie halten die Grünfläche kurz, gehen jedoch nicht zimperlich damit um. Wenn sie in einem mobilen Gehege gehalten werden, lässt sich der Auslauf regelmäßig variieren, so dass bleibende Schäden auf dem Rasen nicht zu befürchten sind. Sowohl Wachteln wie auch Hühner liefern fast täglich frische Eier. Die sind im Gegensatz zu den gekauften unbelastet, weil das Futter aus dem ökologischen Anbau stammt. Wer es über das Herz bringt, gelegentlich ein Tier zu schlachten, darf sich auf einen köstlichen Braten freuen. Letztlich werden beide Geflügelarten nicht wegen ihres Zierwertes gehalten.  Gerade für Neueinsteiger stellt sich die Frage, welche Art für die Hobbyhaltung geeigneter ist.
 

Optisch entscheiden individuelle Vorlieben

Es lässt sich darüber streiten, ob Wachteln oder Hühner attraktiver aussehen, zumal es von beiden Arten die unterschiedlichsten Rassen und Farbschläge gibt. Jede Rasse präsentiert sich nicht nur in einer bestimmten Größe und Körperform sowie in einem einzigartigen Gefieder, sondern auch mit einem eigenen Charakter. Bevor die Entscheidung zur Wachtel- oder Hühnerhaltung fällt, sollten sich deswegen grundsätzliche Informationen zur Wachtel- beziehungsweise Hühnerhaltung sowie Beschreibungen zu mehreren Rassen eingeholt werden.

Lärmbelästigung

Viele Menschen lassen sich gern im ersten Morgengrauen vom Hahnenschrei wecken. Doch vielleicht gehört ausgerechnet der Nachbar nicht zu diesen. Möglicherweise fühlt er sich durch das Kikeriki in seiner Ruhe gestört.

Eine Mögliche Lärmbelästigung ist bei beiden Geflügelarten nicht ausgeschlossen wenngleich dies bei der Wachtelhaltung eher unwahrscheinlich ist. Wachtelhühner „unterhalten“ sich mit einem leisen, eher angenehmen gurren wohingegen der Wachtelhahn einen deutlich lauteren und weithin hörbaren Schrei abgibt. Sowohl Hühner als auch Hähne sind im vergleich jedoch bedeutend lauter. Eine Möglichkeit den Frieden der Nachbarschaft zu gewähren ist in jedem Fall auf die Entsprechenden Hähne/Wachtelhähne zu verzichten. 

Platzbedarf einkalkulieren

Wenngleich jede Rasse eigene Bedürfnisse hinsichtlich des Platzbedarfs besitzt, geben sich Wachteln mit weniger Stall und Auslauf Fläche zufrieden. Das liegt daran, dass sie nicht einmal halb so groß wie Hühner werden. Nicht umsonst werden sie liebevoll als Minihühnchen bezeichnet. Wehrend bei Hühnern ein mindest Platzbedarf von 10m² für 3-4 Hühner schon sehr knapp bemessen ist, könnten auf der gleichen Fläche locker 30-40 Wachteln ein Zuhause finden. Steht mehr Raum zur Verfügung, ist dies von Vorteil. Zu bedenken ist auch, dass das Geflügel aufgrund der Vogelgrippe in den vergangenen Jahren teilweise über Wochen in überdachten oder sogar geschlossenen Ställen verbringen mussten.

Unterschiede in Futter und Futtermenge

Nur bei einer ausgewogenen Ernährung gedeihen Hühner und Wachteln gesund. Beide Arten benötigen Grün- und Weichfutter, Körner, Mineralien und Lebendfutter. Je nach Gestaltung des Auslaufs beschaffen sie sich Letzteres selbst. Bezüglich der Menge sind Wachteln bescheidener als Hühner was aber durch Ihre deutlich kleinere Statur auch nicht verwundert. Im Schnitte frisst eine Wachtel ca.35g Legekorn pro Tag wohingegen ein Huhn etwa 120g Futter pro Tag benötigt.. Die Futterkosten fallen also bei Wachteln geringer aus. Hochgerechnet Pro Ei gleicht sich das allerdings wieder aus da ein Hühnerei etwa 4 mal so Groß ist wie ein Wachtelei.

apropos Ei

Den Größenunterschied der beiden Eier haben wir gerade ja schon angesprochen. Wachteleier sind jedoch für einen besonders angenehmen Geschmack bekannt und enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, die der Gesundheit zuträglich sind. Im Vergleich zu Hühnereiern ist deren Zusammensetzung einzigartig ausgewogen. Schon im alten Ägypten heilte man mit ihnen diverse Krankheiten. Wenngleich Wachteleier um ein Vielfaches kleiner als Hühnereier sind, enthalten sie eine Menge an Vitaminen und Mineralstoffen wie beispielsweise die Vitamine A, B, D und E, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Menschen, die auf das Eiweiß von Hühnereiern allergisch reagieren, können versuchen ob das Wachtelei für sie verträglicher ist.

Fleischgewinnung

Auf dieses Thema möchte ich in diesem Artikel noch nicht eingehen und werde dafür einen gesonderten Text schreiben. Nur soviel, es ist bedeutend einfacher eine Wachtel zu Schlachten als ein Huhn. Bedarf allerdings einer genauso guten Ausbildung um dieses auch angemessen zu beherrschen.